Die Kultur- und Kreativwirtschaft erwirtschaftet in Deutschland 64 Milliarden Euro im Jahr – mehr als die Energieversorger und die chemische Industrie. Dennoch ist die kleinteilige und vielfältige Branche ist für die Wirtschaftspolitik nach wie vor schwer zu „fassen“. Welche Bedeutung hat die Zukunftsbranche der Kultur- und Kreativwirtschaft in den Programmen der Parteien? Der Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. (KWSA) hat nachgefragt:
In den vergangenen Jahren wuchs insbesondere durch die Arbeit der Kultur- und Kreativwirtschaftsverbände in den Städten, Regionen und Ländern Deutschlands sowie durch die Mitglieder des Netzwerkes öffentlicher Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland die volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Anerkennung der aus vielen Kleinstund Einzelunternehmen bestehenden Kreativökonomie. Welchen Stellenwert nimmt diese Querschnittsbranche im Programm Ihrer Partei ein?
Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung hat zum Ziel, „die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und die Erwerbschancen innovativer kleiner Betriebe sowie freiberuflicher Kreativer zu verbessern“ (www.kulturkreativwirtschaft.de). Seit Einstellung der Regionalberatungen 2014 findet jedoch keine direkte Förderung der Akteure im Rahmen des Programms mehr statt. Wie beabsichtigt Ihre Partei die vorhandenen Bundesmittel zukünftig einzusetzen, um insbesondere die Akteure vor Ort in Sachsen-Anhalt zu unterstützen?
Welche Strukturen gilt es zu entwickeln und welche Förderinstrumente wird eine von Ihrer Partei (mit)getragene Bundesregierung ein- bzw. fortführen?
Welchen Stellenwert hat eine Standortförderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt für Sie?
Wie wollen Sie die Branchenverbände der Kultur- und Kreativwirtschaft auf Bundesebene (Kreative Deutschland e.V.) und in unserem Bundesland (Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.) zukünftig in Ihre Aktivitäten einbinden?
Wie stehen Sie zu der Entwicklung, Unterstützung und Finanzierung eines Kompetenzzentrums für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt durch den Bund und das Land in Zusammenarbeit mit dem KWSA?
Hinweis: Wir haben in allen neun Wahlkreisen des Landes Sachsen-Anhalt ca. 40 Direktkandidaten angeschrieben und um Antworten auf unsere Wahlprüfsteine gebeten. Hier veröffentlichen wir die Antworten, die wir erhalten haben, ungekürzt, unverändert und ohne Wertung oder Sortierung.
Bereits im Mai diesen Jahres hatten wir anlässlich unserer öffentlichen Veranstaltung “Benchmark Kreativwirtschaft” die Direktkandidaten des Wahlkreises 72/Halle um Antworten gebeten. Die Fragen wichen allerdings von den aktuellen Anschreiben teilweise ab und sind daher gesondert ausgewiesen. Auch haben wir dadurch Kandidaten mit doppelten Antoworten.
Partei | Befragungszeitraum | Vertreter | Die Antworten |
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CDU | September 2017 | Heike Brehmer | Heike Brehmer |
CDU | September 2017 | Michael Rühlmann | Michael Rühlmann |
CDU | September 2017 | Tino Sorge | Tino Sorge |
Die LINKE | September 2017 | Dr. Petra Sitte | Dr. Petra Sitte |
FDP | September 2017 | Andreas Silbersack | Andreas Silbersack |
FDP | September 2017 | Marcus Faber | Marcus Faber |
FDP | September 2017 | Frank Sitta | Frank Sitta |
FDP | September 2017 | Jörg Schnurre | Jörg Schnurre |
SPD | September 2017 | Burkhard Lischka | Burkhard Lischka |
CDU | Mai 2017 | Christoph Bernstiel | Christoph Bernstiel |
CDU | Mai 2017 | Torsten Schweiger | Torsten Schweiger |
Die LINKE | Mai 2017 | Alexander Sorge | Alexander Sorge |
Die LINKE | Mai 2017 | Birke Bull-Bischoff | Birke Bull-Bischoff |
Die LINKE | Mai 2017 | Jan Korte | Jan Korte |
Die LINKE | Mai 2017 | Dr. Petra Sitte | Dr. Petra Sitte |
FDP | Mai 2017 | Frank Sitta | Dr. Petra Sitte |
SPD | Mai 2017 | Karamba Diaby | Karamba Diaby |